Wie ich dazu kam, diesen Blog zu schreiben.

Auf der Seite „Über den Blog“ erläutere ich, wieso es diesen Blog über das 18. Jahrhundert gibt. In diesem Beitrag soll es darum gehen, wieso ich mich für das 18. Jahrhundert interessiere und wie ich schließlich dazu kam, diesen Blog zu entwickeln.
Mein Interesse für das Jahrhundert der Aufklärung wurde vor allem in meinem Bachelorstudium der Philosophie geweckt. Ideen wie der Universalismus, die Prinzipielle Gleichheit der Menschen, sich durch Wissen und den eigenen Verstand in der Welt zu orientieren, begeisterten mich.
Hinzu kam ein Interesse für Geschichte im Allgemeinen. Da in der Philosophie jedoch die Lektüre und das Verständnis von philosophischen Texten im Vordergrund steht, fragte ich mich immer häufiger, wie das Leben hinter und abseits der Texte aussah.
Auf meiner Suche nach einem Masterstudium stieß ich dann auf den Studiengang „Kulturen der Aufklärung“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Für meinen Wunsch nach einem breiteren Blick auf die Zeit der Aufklärung war dieses methodisch-interdisziplinäre und inhaltlich-fokussierte Studium ein Glückstreffer.
Das Leben hinter Schriften und Gemälden.
Der interdisziplinäre Master bot mir dann alles, was ich in meinem Philosophiestudium vermisste, knüpfte an meine Interessenschwerpunkte wie beispielsweise die Wissenschaftsphilosophie nahtlos an und begeisterte mich für völlig neue, mir zuvor unbekannte Themenfelder wie die Sammlungs- oder die Mediengeschichte.
Hinzu kamen praxisnahe Blockseminare mit Exkursionen in umliegende Museen und Projektseminare, in welchen wir die zeitgenössische Wissensvermittlung in Formen von Podcasts oder Ausstellungen aus beiden Perspektiven kennen zu lernen.
Besonders zum Ende meines Studium kam, auch durch mein ehrenamtliches Engagement getrieben, ein neues Interessensfeld hinzu: die Frauengeschichte. Meine Masterarbeit schrieb ich über die ersten drei Frauenzeitschriften die im Halle des 18. Jahrhunderts herausgegeben worden. Dabei habe ich die Zeitschriften hinsichtlich der enthaltenen Vorstellungen von Frauenbildung und dem enthaltenen Wissen analysiert.
Die Frauengeschichte insgesamt ist mittlerweile mein absolutes Lieblingsthema, auch weit über das 18. Jahrhundert hinaus. So habe ich mich mit Frauen aus dem 18.-20. Jahrhundert beschäftigt und unter anderem einen Stadtrundgang zu Leipziger Frauen aus diesem Zeitraum konzipiert.

Meine drei Lieblinge: Wissen, Medien, Frauen.
In meiner Masterarbeit flossen dann meine Lieblingsthemen zusammen: die Wissensgeschichte, die Mediengeschichte und die Frauengeschichte. Diese drei Themengebiete sowie die Idee, kleinteilige Mosaiksteine zu einem größeren Bild zusammenzusetzen, die Grundidee meines interdisziplinären Studiums, bilden das Grundfundament für diesen Blog und werden dir als Leserin und Leser immer wieder begegnen.
Ich möchte die vielen kleinen Mosaiksteine, die ich in meinem Studium und bei Recherchen am Rand aufgefunden habe, wieder in die Hand zu nehmen, sie neu zu betrachten und dann an einem gesammelten Ort anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Das Ergebnis ist dieser Blog.
Ich freue mich, wenn du dieses Mosaik betrachten möchtest!